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Der Erdmond

Mondposition

In diesem Kapitel werden die geozentrisch ekliptikalen Koordinaten des Mondes berechnet und dabei zwei Theorien gegenüber gestellt:

  • ILE (Brownsche Mondtheorie), entnommen aus Astronomie mit dem Personal Computer (O. Montenbruck & T. Pfleger)
  • ELP2000 (Chaprontsche Theorie), entnommen aus Astronomical Algorithms (J. Meeus)

in niedriger, aber für die meisten Zwecke ausreichender Genauigkeit. Es gilt für T die Epoche J1900.0.

T=JDE2415020.036525

Mittlere Bahnelemente

Tabelle 1
Sonne:
L= 279.696678+36000.0T
+0.768925T+3.03104T2
M= 358.475833+35640.0T
+359.049750T1.5104T2
Mond:
l= 270.434164+480960.0T
+307.883142T1.133103T2
m= 296.104608+477000.0T
+198.849108T+9.192103T2
Ω= 259.1832751800.0T
134.142008T+2.078103T2
Delaunay Argumente:
F=lΩ= 11.250889+483120.0T
+82.0251T3.211103T2
D=lL= 350.737486+444960.0T
+307.1142T1.436103T2

L = mittlere Länge der Sonne
M = mittlere Anomalie der Sonne
l = mittlere Länge des Mondes
m = mittlere Anomalie des Mondes
Ω = Länge des aufsteigenden Knotens des Mondes
F = Argument der Breite
D = Argument der Länge

Die nachfolgende Störungsrechnung reicht völlig aus, um z.B. die Auf- und Untergangszeiten des Mondes zu berechnen. Dazu benötigt man keine hochgenauen Mondkoordinaten. Man kann eventuell auch die Berechnung von ΔT vernachlässigen und direkt mit Weltzeit UT rechnen. ΔT beträgt zur Zeit (2025) etwa 70 Sekunden, der Mond bewegt sich in diesem kurzen Zeitrahmen im Mittel um etwa 35 weiter, welches weit unter der Genauigkeit dieses einfachen Algorithmus liegt.

Störungsterme

In der Länge λ fallen beide Theorien in den Störtermen zusammen:

Δλ=+22640sin(m)+769sin(2m)+36sin(3m)+4587sin(2Dm)+2370sin(2D)668sin(M)412sin(2F)+212sin(2(Dm))+206sin(2DMm)+192sin(2D+m)+165sin(2DM)+148sin(mM)125sin(D)110sin(m+M)+55sin(2(DF))45sin(2F+m)40sin(2Fm)+38sin(4Dm)

In der Breite β gehört Δβ1 zur ILE und Δβ2 zur ELP2000. Die Brownsche Mondtheorie benötigt vorab noch einen Hilfsterm:

ΔG=13600[Δλ+412sin(2F)+541sin(M)]

Störterme in der Breite für die DE200: Δβ1=+18520sin(F+ΔG)526sin(F2D)+44sin(F2D+m)31sin(F2Dm)23sin(F2D+M)+11sin(F2DM)25sin(F2m)+21sin(Fm)+24sin(F+M)14sin(m)

Störterme in der Breite für die ELP2000: Δβ2=+18462sin(F)+1010sin(m+F)+1000sin(mF)+624sin(2DF)+200sin(2D+Fm)+167sin(2DFm)+117sin(2D+F)+62sin(2m+F)+33sin(2DF+m)+32sin(2mF)

Auch bei der Parallaxe fallen beide Theorien in dieser Größenordnung zusammen: ΔΠ=+187cos(m)+10cos(2m)+34cos(2Dm)+28cos(2D)+3cos(2D+m)

Die Parallaxe ist der vom Mond aus gesehene Erdhalbmesser.

Parallaxe und ErdhalbmesserAbb. 1: Parallaxe und Erdhalbmesser

Es fehlt nur noch der Störungsterm für den Radius r:

Δr=20905kmcos(m570kmcos(2m)3699kmcos(2Dm)2956kmcos(2D)+246kmcos(2(mD))205kmcos(M2D)171kmcos(m+2D)152kmcos(m+M2D)

Auch beim Radius r fallen beide Theorien zusammen. Damit hat man die geozentrisch ekliptikalen Koordinaten des Mondes vorliegen:

Tabelle 2
Länge: λ=l+Δλ3600
Breite: βk=Δβk3600
Radiusvektor: Δ=385000 km+Δr
Parallaxe: Π=0.95333+ΔΠ3600

Der Index k=1,2 bezeichnet die jeweilige Theorie.

Beispiel

 Man berechne die geozentrischen ekliptikalen Koordinaten des Mondes für den 15.4.2023 um 22:15 mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ) mit dem oben vorgestellen „schnellen“ Algorithmus!


Im Beispiel wurden alle Werte mittels JavaScript ausgewertet und alle Kommastellen stehen gelassen, um dem Leser beim Nachvollziehen der Berechnung diese Werte anzugeben. Es macht natürlich keinen Sinn, so viele Kommastellen anzugeben! Werte für Winkel werden in der Regel auf 6 Kommastellen gerundet. Für JD genügen 5 Kommastellen, da 0d.00001=0s.864 sind. Für die Größe von T sollten jedoch alle verfügbaren Nachkommastellen mitgezogen werden!

Für den gegebenen Zeitpunkt wurde der Julianische Tag hier bereits ermittelt zu JD=2460050.34375. Im Jahr 2023 war der Wert von ΔT=69s, diese müssen hinzugefügt werden, um die Position des Mondes in der gleichmäßigen Skala der dynamischen Zeit TD zu erhalten. Ein Tag hat 86400 Sekunden, daher folgt

JDE=2460050.34375+69s86400sd=2460050.344548611=2460050.34455

Die julianischen Jahrhunderte werden in diesem Algorithmus bezüglich der Epoche J1900 berechnet!

T=(2460050.344552415020.0)36525=1.2328636427104733

Für die Hauptwinkel L, M, l, m, Ω, F und D erhält man hier mithilfe der Reduktions-Funktion:

L=44663.736255799195=23.736256M=44740.39521390763=100.395214l=593608.107971898=328.107972m=588617.2299879402=17.229988Ω=2125.3469280403915=34.653072F=595733.4548382952=293.454838D=549304.3716951403=304.371695

Die Korrekturterme für Δλ und Δr sind für beide Theorien gleich zu berechnen, man erhält

Δλ=+891.3721325847027
Δr=16979.93271594326km

Für die Korrekturterme in der Breite Δβ erhält man je nach der entsprechenden Theorie

ΔG=0.31183834919807063
Δβ1=17304.290756891038
bzw.
Δβ2=17264.092183245077

Für die Horizontalparallaxe ergibt sich die Korrektur

ΔΠ=+155.33209544205963

Die geozentrischen ekliptikalen Koordinaten λ,β,Δ des Mondes sind dann

λ=328.107972+891.373600=328.355575β1=17304.293600=4.806747β2=17264.093600=4.795581Δ=385000 km+(16979.9)=368020.1km

Schließlich erhält man noch die Horizontalparallaxe Π des Mondes mit

Π=0.95333+155.3320953600=0.996478

Man vergleiche diese Daten mit dem Beispiel unter Mondposition nach Meeus:

Tabelle Beispiel
Schnell Meeus Differenz
λ=328.355575 λ=328.387192 113.9
β1=4.806747 β=4.806013 2.6
β2=4.795581 +37.6
Δ=368020.1km Δ=367995.8km +24.3km
Π=0.996478 π=0.9931058 +12.1

Ausführliche Mondtheorien nach J. Meeus, O. Montenbruck und T. Pfleger

Die beiden ausführlichen Theorien mit deutlich höherer Genauigkeit haben aufgrund ihres großen Umfangs zwei Extraseiten erhalten. Sie sind hier zu finden:

Ferner gibt es einen Vergleich dieser beiden Theorien.

Physische Ephemeriden

Durchmesser

Der geozentrische Durchmesser des Mondes lautet:

sin(2)=0.2724934056sin(Π)mitRMRE=0.2724934056

Und den topozentrischen Durchmesser ermittelt man mit: tan(2)=RMΔ

Δ ist der topozentrische Abstand. Die Ausgabe ist in Grad und sollte ggf. durch Multiplikation mit 60 in Bogenminuten umgerechnet werden.

Elongation, Phasen- und Sonnenpositionswinkel

Der Sonnenpositionswinkel θ und die Elongation η werden in diesem Abschnitt berechnet. α0, δ0 müssen die Koordinaten der Sonne und α, δ die Koordinaten des Mondes sein. Ist die Elongation bekannt, so kann mit guter Genauigkeit (J. Meeus) die Relation für den Phasenwinkel φ gelten: cos(φ)=cos(η)

Dies ist möglich, weil σ1 gilt. Der Beleuchtungsgrad k ist dann:

k=12(1+cos(φ))100%

Es ist üblich, den Beleuchtungsgrad k auf 2 Nachkommastellen genau anzugeben, z.B. k=0.69. Astronomiesoftware hingegen gibt den Beleuchtungsgrad oft in Prozentwerten an.

Der genäherte Phasenwinkel

Nach J. Meeus Astronomical Algorithms kann man den Phasenwinkel φ genähert mit der folgenden Beziehung berechnen:
Man berechnet die Delauney-Argumente D,M und m mit

D=297.8501921+445267.1114034T0.0018819T2

M=357.5291092+35999.0502909T0.0001536T2

m=134.9633964+477198.8675055T+0.0087414T2

Es genügt hier, nur Terme bis zur 2. Potenz in T zu berücksichtigen. T sind wieder die julianischen Jahrhunderte bezüglich der Epoche J2000, nämlich

T=JD2451545.036525

Daraus erhält man einen guten Näherungswert für den Phasenwinkel mit φ=180D6.289sin(m)+2.100sin(M)1.274sin(2Dm)0.658sin(2D)0.214sin(2m)0.110sin(D)

Beispiel

 Man berechne den Phasenwinkel φ und Beleuchtungsgrad k des Mondes am 15.4.2023 um 22:15 mitteleuropäische Sommerzeit (MESZ)


Für den gegebenen Zeitpunkt wurde der Julianische Tag hier bereits ermittelt zu JD=2460050.34375.

Damit folgt

T=2460050.343752451545.036525=0.23286362080767D=103984.36187462=304.36187462M=8740.3982969718=100.3982969718m=111257.21999958=17.21999958

Wie immer wurden große Winkel mithilfe der Reduktionsfunktion auf das Intervall [0°-360°] gebracht.

Der Phasenwinkel des Mondes beträgt daher

φ=180304.3626.289sin(17.22)+2.100sin(100.398)1.274sin(2304.36217.22)0.658sin(2304.362)0.214sin(217.22)0.110sin(304.362)=122.358

Der Beleuchtungsgrad k beträgt damit

k=1+cos(122.35)2100%=23.24%

Der Cosinus ist eine gerade Funktion, daher ist der Wert cos(φ)=cos(φ).

Die Astronomiesoftware GUIDE berechnet die exakten Werte zu φ=122.45 und k=23.17%.

Helligkeit

Mit Hilfe des Phasenwinkels φ ist es nun möglich, die Helligkeit H des Mondes am Firmament zu berechnen:

H=12m.74+5log10(RΔ)+2m.825(φ100)0m.51(φ100)2+0m.525(φ100)3+0m.2(φ100)4

Δ ist die geozentrische Monddistanz und R der heliozentrische Erdabstand. Beide Variablen sind in AE gehalten: a ist die große Halbachse des Mondes mit a=383397.7725 km. Diese muss in AE (⇒ Wichtige Konstanten) umgerechnet werden.

a=383397.7725km149597870.7kmAE=0.002562855813AE

Die Helligkeit des Erdtrabanten ist ein Mittelwert aus den Gleichungen, die in D.L. Harris (Photometry and Colormetry of Planets and Satellites) und im C.W. Allen (Astrophysical Quantities) zu finden sind.

Rotation

Der Mond hat eine gebundene Rotation, d.h., er zeigt uns immer dieselbe Seite. Dennoch gibt es Rotationselemente für unseren Erdtrabanten. T und d=JD2451545 beziehen sich dabei auf die Epoche J2000.0. Siehe auch den Abschnitt über den Julianischer Tag JD.

Tabelle 3
α0= 269.9949 +0.0031T 3.8787sin(E1) 0.1204sin(E2)
+0.0700sin(E3) 0.0172sin(E4) +0.0072sin(E6) 0.0052sin(E10)
+0.0043sin(E13)
δ0= 66.5392 +0.0130T +1.5419cos(E1) +0.0239cos(E2)
0.0278cos(E3) +0.0068cos(E4) 0.0029cos(E6) +0.0009cos(E7)
+0.0008cos(E10) 0.0009cos(E13)
W= 38.3213 +13.17635815d 1.41012d2 +3.5610sin(E1)
+0.1208sin(E2) 0.0642sin(E3) +0.0158sin(E4) +0.0252sin(E5)
0.0066sin(E6) 0.0047sin(E7) 0.0046sin(E8) +0.0028sin(E9)
+0.0052sin(E10) +0.0040sin(E11) +0.0019sin(E12) 0.0044sin(E13)
Tabelle 4
E1=125.0450.0529921d E8=276.617+0.3287146d
E2=250.0890.1059842d E9=34.226+1.7484877d
E3=260.008+13.0120009d E10=15.1340.1589763d
E4=176.625+13.3407154d E11=119.743+0.0036096d
E5=357.529+0.9856003d E12=239.961+0.1643573d
E6=311.589+26.4057084d E13=25.053+12.9590088d
E7=134.963+13.0649930d

α0, δ0 sind wieder die äquatorialen Pole und W ist der Nullmeridian des Erdtrabanten. Im Kapitel über die planetozentrischen Koordinaten können durch Einsetzen die selenozentrischen Koordinaten A, D und den Positionswinkel P der Rotationsachse des Mondes ermittelt werden. Die Libration ist dabei schon enthalten.

Die Rotationselemente des Erdtrabanten stammen aus dem Report der IAU/IAG Working Group on Cartographic Coordinates and Rotational Elements of the Planets and Satellites.

Libration

Die Libration besteht aus drei Phänomenen, die hier kurz abgehandelt werden.

Optische Libration

Optische LibrationAbb. 2: Optische Libration

Die Rotationsachse des Mondes, die Achse der Ekliptik (also die Senkrechte zu dieser Ebene) und die Achse der Mondbahn (die Senkrechte zu seiner Ebene) liegen immer in derselben Ebene. Der Schnittpunkt der Äquatorialebene des Mondglobus mit der Ekliptik verläuft parallel zur Knotenlinie der Mondbahn. Der absteigende Knoten des Mondäquators fällt mit dem aufsteigenden Knoten der Umlaufbahn zusammen. Die Rotationsachse des Mondes ist zur Mondbahnebene derart geneigt, dass seine Pole temporär sichtbar werden. Dieses Phänomen wird als die optische Libration oder Libration in der selenographischen Breite genannt. Die Periode dieser Libration ist der drakonitische Monat.

Physikalische Libration

Physikalische LibrationAbb. 3: Physikalische Libration

Diese Drehung entsteht vor allem durch die leicht elliptische Umlaufbahn des Mondes. Für die Libration ist die große Ungleichheit verantwortlich. Dieses Phänomen wird als die physikalische Libration oder Libration in der selenographischen Länge genannt. Die Periode dieser Libration ist der anomalistische Monat.

Diese Libration ergibt sich aus der Tatsache, dass sich die Mondkugel gleichmäßig dreht (konstante Winkelgeschwindigkeit), während die Geschwindigkeit des Mondes auf seiner Umlaufbahn um die Erde variabel ist. In der Nähe des Perigäums, wo der Abstand zur Erde am geringsten ist, ist die Umlaufgeschwindigkeit größer als in der Nähe des Apogäums, wo der Abstand zur Erde maximal ist.

Abb.3 zeigt die Bewegung des Mondes um die Erde. Die Durchmesser von Erde und Mond sowie die Abstände sind natürlich nicht maßstabsgetreu. In Position 1 befindet sich der Mond im Perigäum. Sei m zu diesem Zeitpunkt der Mittelpunkt der Mondscheibe (von der Erde aus gesehen). Man kann sich vorstellen, dass sich am Punkt m ein großer Mondberg befindet, der auf die Erde gerichtet ist. Nach einer Viertelumdrehung (das sind ca. 27d.324=6d.83 Tage) hat sich die Mondkugel um genau 90 gedreht. Der Mond hat dann Position 2 erreicht. Diese Position ist nicht genau bei 90, sondern etwa bei 96 Grad weiter in der Umlaufbahn als Position 1, und Punkt m scheint nun nach Osten (nach „links“) verschoben zu sein. Am westlichen Mondrand sieht man etwas über den Rand der „mittleren“ sichtbaren Mondhälfte hinaus.

Eine halbe Umdrehung nach dem Perigäum erreicht der Mond sein Apogäum und hat von der Erde aus gesehen über 180 zurückgelegt (Position 3). Auch die Mondkugel hat sich nun um 180 gedreht und der Punkt m liegt somit von der Erde aus gesehen wieder genau im Zentrum der Mondscheibe.

Eine Viertelumdrehung nach dem Apogäum hat sich Punkt m um weitere 90 in Bezug auf die Achse der Mondkugel gedreht. Aber der Mond hat sich nur über ca. 84 in Bezug auf die Erde bewegt, weil die Geschwindigkeit in diesem Teil seiner Umlaufbahn geringer ist als sein Mittelwert. Der Mond befindet sich jetzt in Position 4 und man sieht etwas über den mittleren östlichen Rand seiner Scheibe hinaus; Punkt m ist nun etwas westlich („rechts“) der Scheibenmitte zu sehen.

Nach einer weiteren Viertelumdrehung ist der Mond mit erhöhter Geschwindigkeit ins Perigäum zurückgekehrt und befindet sich, vom Erdpunktmittelpunkt aus gesehen, wieder genau im Zentrum der sichtbaren Hälfte der Mondkugel. Der zuvor genannte Winkel von 96 ist ein Mittelwert: Tatsächlich kann dieser Winkel zwischen 95 und 98 variieren, da der Mond neben seiner elliptischen Umlaufbahn auch durch die Anziehungskraft der Sonne gestört wird.

Topozentrische Libration

Topozentrische LibrationAbb. 4: Topozentrische Libration

Die topozentrische Libration (auch tägliche oder parallaktische Libration genannt) entsteht zum Einen durch den unterschiedlichen Beobachtungsort (z.B. Nord- oder Südhalbkugel) und zum Anderen durch die Erdrotation. Ein Beobachter B sieht den Mond bei Mondaufgang von einer etwas anderen Position als beim Monduntergang.

Der Berechnung der Libration ist ein eigenes Kapitel gewidmet.

Konstellationen

Mondalter

Das Mondalter MA bezeichnet die Anzahl der Tage seit dem letzten Neumond.

MA=red(lL,360)

mit der Reduktionsfunktion red(x;y). Die Berechnung stammt aus K. Hempe & J. Molt.

Perigäumspassage

Die Korrektur für die Perigäumspassage wird zum julianischen Tag dazuaddiert:

ΔJDEπ=6793d.476501+1d.24002104T+2d.2325109T21d.39851013T3

Knotendurchgang

Die Korrektur für den Knotendurchgang wird zum julianischen Tag dazuaddiert:

ΔJDEΩ=3232d.60542496+1d.68939104T+2d.9833109T21d.88091013T3

T ist wieder in Jahrhunderten der Epoche J2000.0. ΔJDEπ,Ω muss nur noch zum aktuellen JD hinzuaddiert werden. Die beiden Ausdrücke stammen von Viktor Reijs.

Für eine ausführliche Darstellung wird auf ein eigenes Kapitel verwiesen.

Mondphasen

Dem Thema Mondphasen ist ein eigenes Kapitel gewidmet. Es geht um die Berechnung der Zeitpunkte von Vollmond, Neumond etc. Dies ist auch für die Finsternisse essentiell.

erdmond.txt · Zuletzt geändert: 2025/02/03 16:18 von quern